Mehrgenerationenwohnen in der Altstadt

Ausgangslage war ein Grundstück und ein zu kleines Haus für eine Familie die in mehr Generationen zusammenwohnen will – Ein Auszug aus der Altstadt kam nicht in Frage.Da der Erhalt gebauter Substanz der wichtigste Pfeiler unserer Baukultur ist, wurde hier zuerst das Bestandsgebäude in Hinblick auf Sanierung und Aufstockung untersucht. Aufgrund der vorangegangen Umbauten war absehbar, dass man selbst im Zuge einer Umfangreichen Sanierung viele Probleme der Bestandssubstanz nicht lösen kann.Nach dem Entschluss das Gebäude abzureißen, stand der Entwurf für das neue Gebäude vor vielen Herausforderungen.Das teils nur 7 Meter breite aber gut 40 Meter lange Grundstück reicht von Altstadt bis Bundestraße und hatte eine Grenzbebauung von 2 Seiten zur Folge. Zudem musste auf einer weiteren Seite die nötige Abstandsfläche unterschritten werden um die Wohnfläche zu maximieren.Durch die Angrenzung des Baukörpers an ein umliegendes Gebäude und dessen Tiefgarage erfolgte eine Tiefergründung.Der Aushub und die Tiefergründungen wurden archäologisch überwacht, da man von zwei unterirdischen Gewölbekellern wusste und sich das Grundstück auf einem Bodendenkmal befindet.Die neue Bebauung selbst gliedert sich in zwei Teile – Einem Zweifamilienhaus im oberen Bereich des Grundstücks hin zur Altstadt und einem Dreifachcarport mit Schuppen und Abstellraum an der Hangunterseite zur Bundesstraße.Das Haupthaus gliedert sich in eine Wohnung im EG mit Zugang zum Garten und einer zweigeschossenen Wohnung in OG und DG. Über eine Dachterrasse mit Außentreppe gelangt man in den Gemeinschaftsgarten.Die Fassade ist in hellem grau gehalten, wobei sowohl Sockelbereich als auch die Faschen der großen Giebelfenster als Hommage an die Altstadtfarben in gedämpftem grün erscheinen.Einem Schuppen entsprechend wurde die Holkonstruktion mit einer Boden-Deckel-Schalung aus Lärche verkleidet.Passend zu den umliegenden Gebäuden in der Altstadt ist das Dach mit naturroten Ziegeln belegt. Im Innenbereich viel die Materialwahl auf einen Holzdielenboden aus Eiche und heimischen Juramarmor.